Bei der sensorischen Integrationstherapie werden Grundlagen der Entwicklung verbessert oder geschaffen. Es geht nicht um die Förderung einzelner Fähigkeiten.
Die sensorische Integrationstherapie ermöglicht dem Nervensystem auf sensorische Umweltherausforderungen und Umweltangebote zu reagieren, sich zu verändern bzw. entsprechend anzupassen. Grundlage für diese Anpassung ist die neuronale Plastizität unseres Gehirns.
Ein reichhaltiges Angebot an sensorischen Aktivitäten ist für die neuronale Veränderung von großer Bedeutung. Diese Aktivitäten führen zur Verbesserung von adaptivem Verhalten bzw. Verhaltensweisen oder zu einer angepassten Reaktion / Anpassungsreaktion.
Das zentrale Nervensystem lernt auf Anforderungen aus der Umwelt angemessen und adaptiv zu reagieren. Dazu gehören beispielsweise die Fähigkeiten bestimmte Hintergrundgeräusche zu ignorieren und sich weiterhin zu konzentrieren oder Berührungen oder andere taktile Reize (Reizaufnahme über die Haut) nicht automatisch als gefährlich einzustufen, sondern emotional und sozial angebracht darauf zu reagieren.
Konkret bietet die sensorische Integrationstherapie den Raum, Neues zu erlernen und dabei Verknüpfungen zu taktilen, propriozeptiven, vestibulären, visuellen und auditiven Systemen zu bilden und diese aktiv in die Handlungsplanung und Durchführung zu integrieren.