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Wahrnehmung

Wahrnehmung

Reize werden vom Menschen aus der Umwelt wahrgenommen. Diese werden über diverse Sinneskanäle aufgenommen, an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet. Es entsteht eine Reaktion auf die wahrgenommene Information und ein darauf abgestimmtes Handeln. Jede Wahrnehmungsaufnahme und -verarbeitung ist sehr individuell und geprägt von Entwicklung, Erfahrung und Persönlichkeit.

 

Eine Wahrnehmungsstörung kann beispielsweise auftreten bei:

  • pränataler Schädigung
  • Komplikationen beim Geburtsvorgang
  • postnataler Hirnschädigung
  • Entwicklungsverzögerungen
  • körperlichen und geistigen Einschränkungen / Behinderungen
  • tiefgreifenden Entwicklungsstörungen wie Autismus
  • AD(H)S
  • Schädigungen des zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall)
  • degenerativen neurologischen Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson, MS, ALS…)
  • Amputationen (z.B. Phantomschmerz)
  • lokale Nervenschädigung / -erkrankung / -entzündung (z.B. Epicondylitis)
  • Traumata

 

Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung könnten sein:

  • Förderung der gezielten Aufnahmebereitschaft eines Reizes
  • Verbesserung der Wahrnehmungsfilter
  • Hilfestellung bei der Verarbeitung von Reizen
  • Erarbeitung einer adäquaten Reaktion
  • Sensibilitätstraining
Ergo Motorik

Motorik

Motorik

Die Motorik bezieht sich auf die Gesamtheit einer Bewegung des menschlichen Körpers. Dazu ist ein Zusammenspiel von Wahrnehmung, Verarbeitung im Gehirn, Nervenbahnen, Muskulatur und Handlungsplanung erforderlich.

Man unterscheidet zwischen Grob- und Feinmotorik. Die Grobmotorik beinhaltet die Bewegungsabläufe wie das Hüpfen, Laufen, Springen und Klettern. Die Feinmotorik dagegen bezieht sich unter anderem auf die Hand-Finger-Koordination.

 

Eine motorische Störung kann beispielsweise auftreten bei:

  • Wahrnehmungsstörungen
  • körperlichen und geistigen Einschränkungen / Behinderungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • pathologischen Reflexen / Ticks
  • Schädigungen des zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall)
  • Schädigungen des peripheren Nervensystems (z.B. Amputation, Traumata, nach Chemotherapie)
  • degenerativen neurologischen Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson, MS, ALS…)
  • lokaler Nervenschädigung / -erkrankung / -entzündung (z.B. Epicondylitis)

 

Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung könnten sein:

  • Verbesserung der Grob- und Feinmotorik
  • Verbesserung der Graphomotorik (z.B. Stifthaltung, Schreibtraining)
  • Verbesserung der Bewegungsmuster
  • Wiedererlangen der Beweglichkeit
  • Kraftaufbau und -dosierung 
Erfolg

Konzentration

Konzentration

Unter der Konzentration versteht man die bewusste Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine Handlung, einen Zustand oder einen Sachverhalt.

 

Konzentrationsstörungen können beispielsweise auftreten bei:

  • Wahrnehmungsstörungen
  • körperlichen und geistigen Einschränkungen / Behinderungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • AD(H)S
  • Sehfeldeinschränkungen

 

Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung könnten sein:

  • Verbesserung der gezielten Wahrnehmung
  • Gestaltung des Arbeitsumfeldes
  • Verbesserung des Aufgabenverständnisses
  • Strukturierung der Handlungsabläufe
  • Erweiterung der Aufmerksamkeitsspanne 
Alltagsbewältigung

Alltagsbewältigung

Alltagsbewältigung

Die Alltagsbewältigung bezieht sich auf die Bewältigung und Koordination der alltäglichen Aufgaben. Hierzu müssen die unterschiedlichen Lebensbereiche wie Beruf, Freizeit, Haushalt, Körperpflege, Selbstversorgung, Partnerschaft und soziale Kontakte ineinander greifen. 

 
 

Einschränkungen der Alltagsbewältigung können beispielsweise auftreten bei:

  • körperlichen und geistigen Einschränkungen / Behinderungen
  • AD(H)S
  • psychischen Erkrankungen
  • Schädigungen des zentralen Nervensystems (z.B. Schlaganfall)
  • Schädigungen des peripheren Nervensystems (z.B. Amputation, Traumata, nach Chemotherapie)
  • degenerativen neurologischen Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson, MS, ALS…)
 
 
Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung könnten sein:
  • Beleuchtung / Problemanalyse der verschiedenen Lebensbereiche
  • Hilfsmittelversorgung
  • Kommunikationstraining
  • Verbesserung des selbstständigen Handelns
  • Wasch- und Anziehtraining
  • Rollstuhltraining
Verhalten

Verhalten

Verhalten

Unter Verhalten versteht man eine Reaktion eines Lebewesens auf einen Reiz. Das Verhalten ist unter anderem geprägt von soziologischen und psychologischen Aspekten. Man kann die Reaktion in drei Bereiche gliedern: handeln, dulden und unterlassen. Die Handlung kann unbewusst-physiologisch (z.B.  bei Tourette-Syndrom / M. Parkinson), gelernt-routiniert (unbewusst) oder bewusst gesteuert sein.

 

Von Auffälligkeiten des Verhaltens spricht man wenn:

  • sich die Person durch ihr Verhalten selbst schadet (in Folge: Ablehnung durch Umfeld)
  • ein Verhalten eine Person hemmt / behindert
  • die berechtigten Erwartungen Anderer (kognitive und körperliche Voraussetzungen vorhanden) nicht erfüllt werden können

Wir können auf das Verhalten Einfluss nehmen, indem wir eine vertrauensvolle zwischenmenschliche Beziehung aufbauen, ehrliches und konkretes Feedback bezüglich des Verhaltens geben und neue Verhaltensmuster aufzeigen. Hierbei wird dem gesamten Umfeld eine Vorbildfunktion zugesprochen, die Offenheit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Werte vermitteln soll.

 

Verhaltensauffälligkeiten können beispielsweise auftreten bei:

  • Wahrnehmungsstörungen
  • AD(H)S
  • Traumata
  • Sozio-emotionalen Konflikten

 

Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung könnten sein:

  • Verbesserung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
  • Umgang mit Bedürfnissen
  • Nähe und Distanz
  • Umgang mit Regeln und Grenzen
  • Verbesserung der Konfliktfähigkeit (Umgang mit Ablehnung)
  • Verbesserung der Frustrationstoleranz und Akzeptanz
  • Schaffen und Festigen des Selbstbewusstseins
  • Erarbeitung und Festigung adäquater Beziehungsebenen (z.B. in den Bereichen Familie, Schule…)
  • Durchbrechen der vorhandenen Verhaltensmuster
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