Unter Verhalten versteht man eine Reaktion eines Lebewesens auf einen Reiz. Das Verhalten ist unter anderem geprägt von soziologischen und psychologischen Aspekten. Man kann die Reaktion in drei Bereiche gliedern: handeln, dulden und unterlassen. Die Handlung kann unbewusst-physiologisch (z.B. bei Tourette-Syndrom / M. Parkinson), gelernt-routiniert (unbewusst) oder bewusst gesteuert sein.
Von Auffälligkeiten des Verhaltens spricht man wenn:
- sich die Person durch ihr Verhalten selbst schadet (in Folge: Ablehnung durch Umfeld)
- ein Verhalten eine Person hemmt / behindert
- die berechtigten Erwartungen Anderer (kognitive und körperliche Voraussetzungen vorhanden) nicht erfüllt werden können
Wir können auf das Verhalten Einfluss nehmen, indem wir eine vertrauensvolle zwischenmenschliche Beziehung aufbauen, ehrliches und konkretes Feedback bezüglich des Verhaltens geben und neue Verhaltensmuster aufzeigen. Hierbei wird dem gesamten Umfeld eine Vorbildfunktion zugesprochen, die Offenheit, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Werte vermitteln soll.
Verhaltensauffälligkeiten können beispielsweise auftreten bei:
- Wahrnehmungsstörungen
- AD(H)S
- Traumata
- Sozio-emotionalen Konflikten
Inhalte einer ergotherapeutischen Behandlung könnten sein:
- Verbesserung der Eigen- und Fremdwahrnehmung
- Umgang mit Bedürfnissen
- Nähe und Distanz
- Umgang mit Regeln und Grenzen
- Verbesserung der Konfliktfähigkeit (Umgang mit Ablehnung)
- Verbesserung der Frustrationstoleranz und Akzeptanz
- Schaffen und Festigen des Selbstbewusstseins
- Erarbeitung und Festigung adäquater Beziehungsebenen (z.B. in den Bereichen Familie, Schule…)
- Durchbrechen der vorhandenen Verhaltensmuster